Das elfte Gebot: Du sollst nicht am Zügel ziehen

Das spanische Mähnenwunder guckt arglos in der Gegend herum

Kennt ihr „Anlehnung“? Also nicht auf den Zügel legen (wenn man ein Pferd ist) oder sich an selbigem festhalten (wenn man ein Mensch ist), sondern die Sorte Anlehnung, von der Frau Reitlehrerin sagt, dass sie richtig ist? Also ich nicht. Bei uns gibt es das Gebiss, den Zügel und die krampfige kleine Hand der Frau, meiner neuerdings so weichgespülten und lernwilligen Besitzerin. „Das elfte Gebot: Du sollst nicht am Zügel ziehen“ weiterlesen

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Für euch gelesen: Im Dialog mit Nelli

Ich weiß ja nicht, ob ihr das wisst, aber ich hatte mal eine Fernverlobte, die Nelli. Wir haben uns auf Facebook kennengelernt. Und die Nelli hat zusammen mit ihrer Besitzerin, der Claudia, ein Buch geschrieben. Aber nicht so ein Heiti-Teiti-Buch, sondern eins mitten aus dem Leben. Immerhin war die Nelli eine gestandene Noriker-Dame. Ja, richtig gelesen, WAR. Die Nelli lebt nicht mehr. Aber sie hat Hufabdrücke im Herzen von der Claudia hinterlassen und in meinem auch, und zwar ziemlich große. Weshalb die Claudia alles zu Papier gebracht hat, was die Nelli mit ihr besprochen hat. Die Nelli kam nämlich als komplettes Aggro-Pferd zur Claudia, wobei sie aber das Glück hatte, dass sich die Claudia ein ganz bisschen mit Pferden auskennt und daraus eine Win-Win-Situation gemacht hat. Die Nelli hat der Claudia also einige Aha-Erlebnisse beschert und im Gegenzug hat die Claudia der Nelli auch einiges an Wissen vermittelt. Beide haben voneinander gelernt, und davon handelt dieses Buch. „Für euch gelesen: Im Dialog mit Nelli“ weiterlesen

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„Fühl doch mal!“

Das spanische Mähnenwunder im Sonnenschein

„Fühl doch mal“, lockt Frau Reitlehrerin, doch meine sogenannte Besitzerin verweigert sich. „Spür, wie die Bewegung durch deinen Körper hindurchfließt!“

Die Frau schüttelt bockig den Kopf. „Das fließt nicht, das fühlt sich irgendwie nach nix an. Außerdem ist Schritt reiten blöd und langweilig.“ Um ihre Aussage zu bekräftigen, zieht sie die Schultern hoch und guckt böse. „„Fühl doch mal!““ weiterlesen

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Fellwechsel is coming

Meine Besitzerin hat einen niedlichen Teddyplüsch im Gesicht, meine Haut fühlt sich an wie Frikassee und mir tut jedes einzelne Haar weh. Und warum? Weil die Frau beschlossen hat, mein Fellwechsel müsste heute stattfinden. Erwähnte ich bereits, dass Geduld nicht ihre größte Stärke ist? Warum also wochenlang täglich flauschige Fellbällchen aus mir herausstriegeln, wenn man mir doch hier und jetzt alles auf einmal ausreißen kann und die Haut gleich mit?

Bei der Umsetzung dieses teuflischen Planes kommen diverse Mordwerkzeuge zum Einsatz, allen voran der Furminator. Das spricht sich so ähnlich wie Terminator und genauso wirkt es auch. Dann gibt es noch den Federstriegel (geht so. Ruppig und pieksig.), den Nadelstriegel (bei richtiger Anwendung ganz angenehm. Aber in den zwei linken Händen der Frau? Vergesst es!) und den Gummistriegel (fühlt sich bei geschicktem Einsatz an wie Fellchenkraulen mit den Zähnen. Bei uns also eher nicht.)

Kann mal bitte jemand meiner empathiefreien Eigentümerin sagen, dass Haareausreißen weh tut? Und dass es weniger mit Fellpflege als mit Flächenakupunktur zu tun hat, was diese Mordinstrumente mit meiner zarten Haut veranstalten? Überhaupt finde ich es grob fahrlässig, solche Enthaarungsartikel ohne Waffenschein an Grobmotoriker wie mein reizendes, aber ungeschicktes Frauchen auszuhändigen. So. Das musste mal gesagt werden.
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