Hau sie welche, die Sau!

Eine Reiterin mit Sporen

Waldini kennt ihr ja schon. Das ist der, für den die Welt meistens auf dem Kopf steht, weil ihn seine Besitzerin, die ich liebevoll auf den Namen Frau Rollkur getauft habe, genauso reitet. Bei ihrem garstigen Tun wird sie von ihrer Bereiterin unterstützt, die Waldini regelmäßig reitet, „um ihn weiter zu fördern“. Wobei auch sie Waldinis Nase nicht weiter runterziehen kann als bis zur Brust. Komischerweise treten die Hinterbeine dabei aber nicht weiter unter. Verrückt.
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Der feurige Spanier

Man hört ja so einiges über diese feurigen Spanier und dass die es voll draufhaben. Mit den Mädels und so. Zottelhaare, schmachtende Blicke und Machogehabe und die Frauen fressen essen ihnen aus der Hand. Was eigentlich? Möhren?

Was den Lutschi, unser spanisches Mähnenwunder betrifft, kann ich das nicht bestätigen. Zwar ist er sehr überzeugt von sich und seiner Ausstrahlung. Das kommt anscheinend von der meterlangen Zottelmähne, die an ihm dranhängt. Aber die Mädels finden ihn bestenfalls süß. Faxe und ich haben durch den Lutschi auch den Ausdruck „fremdschämen“ kennengelernt. Wenn er die Frau – wie er meint – leidenschaftlich anblinzelt, holt die sofort die Augensalbe.
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Für Euch gelesen: „Muskulatur verstehen – Training optimieren“

Der Lutschi tut so, als könnte er lesen

Muskulatur verstehen, Training optimieren – ist doch ganz klar, werdet ihr sagen. Wer Muskulatur trainieren will, muss wissen, wie. Egal, ob es die eigenen Muskeln oder die von anderen sind. Nur gut, dass wir hier ein spanisches Mähnenwunder mit Schwabbelbauch Barockpferd haben, dem die Grundprinzipien der sportlichen Ertüchtigung gänzlich fremd sind, weil es den ganzen Tag Siesta macht. Ich habe also gleich mal den Lutschi als Testleser eingespannt, um herauszufinden, wie verständlich und nachvollziehbar das Buch ist.

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Piepsen im Popo

Der Lutschi von hinten

Seit neuestem hat der Lutschi Piepsen im Popo. Weil ihm nämlich die Frau dauernd Fieber misst. Anscheinend ist das spanische Mähnenwunder besonders zerbrechlich und krankheitsanfällig. Dabei ist der Lutschi intellektuell so simpel gestrickt, dass er eine Bazille noch nicht einmal dann erkennen würde, wenn sie ihm laut schreiend in den Hintern tritt.
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Für euch gelesen: „Stutenblut – der Skandal“

Lucero hält seine Nase in ein Buch und tut so, als könne er lesen

Ich kann ja kein Blut sehen, weshalb ich den Lutschi, unser spanisches Mähnenwunder, damit beauftragt habe, diesen Krimi zu lesen. Auf dem Bild hält er das Buch sogar richtigrum, was mich angenehm überrascht hat. Beim Lutschi weiß man ja eigentlich nie so genau, ob er überhaupt Gehirnzellen hat.

Böser Fehler, sag ich da nur! Stutenblut ist ein spannender Krimi, in dem es um Massentierhaltung und einen Pharmakonzern geht, der Pferde auf südamerikanischen Stutenfarmen quält. Erpresser und ein toter Bauer kommen auch drin vor. Weiterlesen

Die Frau hat ein Barockpferd

Der Lutschi im Profil

Der Lutschi ist mal wieder was Besonderes. Typisch. Wenn ich um die Hüften so schwabbelig wäre wie unser spanisches Mähnenwunder, wäre ich schon längst mit einem kleinen Heunetz und einem großen Sportprogramm zwangsbeglückt worden. Aber ich bin ja auch nur ein Hannoveraner Fast-Hengst und kein Lutschi. Der kriegt nämlich durch seinen treudoofen Dackelblick eine Extrawurst nach der anderen. Weil er ein Barockpferd ist. Das sagt jedenfalls die Frau, unsere gemeinsame Besitzerin, mit wichtiger Miene.
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Slow Riding

Der Lutschi lächelt in die Kamera

Slow Food kennt ihr, oder? Halt das Gegenteil von Fast Food. Aber kennt ihr auch Slow Riding? Nein? Dachte ich mir. Das ist nämlich eine Erfindung der Frau, die mit der Behauptung, der Lutschi wäre nicht langsam, sondern versammelt, nicht durchgekommen ist.

Der Lutschi, der eigentlich Lucero heißt und unser spanisches Mähnenwunder ist, wird so genannt, weil er seine Umgebung vornehmlich mit dem Maul erkundet – er isst alles, was er findet, und was er nicht essen kann, wird zumindest angeknabbert, die Frau eingeschlossen. Sie ärgert sich dann zwar immer, aber wenn er sie mit seinem grenzdebilen Dackelblick anschmachtet, ist alles vergeben und vergessen.
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Lutschi in der Hölle

Ein schwarzes Pferd mit langer Mähne

Neulich habe ich durch Zufall mitbekommen, wie sich unser selbsternanntes spanisches Mähnenwunder, der Lutschi alias Lucero, bei meinem Kumpel Faxe ausgeheult hat. Er würde nämlich ausgebeutet, jawohl.

Ich spitzte die Ohren. Ich meine, wenn hier jemand ausgebeutet wird, dann ja wohl ich. Vor allem frisurentechnisch. Aber nein, der spanische Zottelzwerg mit der endlosen Wallemähne tut sich leid und jammert. Immer müsste er entweder die Frau oder Frau Reitlehrerin rumschleppen, und das wäre voll anstrengend. Nix mehr mit Welpenschutz.
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Der Leichtmatrose und das Paddock

Das spanische Mähnenwunder

Vom Leichtmatrosen hab ich euch schon erzählt, oder? Das ist dieser nichtsnutzige Spanier namens Capitàn, der neu zu uns gekommen ist. Man hat uns nämlich aus irgendwelchen finsteren Gründen von der Weide genommen und zusammen aufs Paddock gepfercht. Mit der fadenscheinigen Begründung, jetzt wäre Herbst und da wäre das nun mal so.

Das ist mir übrigens schon häufiger passiert. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen wird man statt auf die Weide aufs Paddock gebracht. Zuerst bin ich ja noch davon ausgegangen, dass die Menschen ihren Irrtum erkennen, wenn man sie nur nachdrücklich genug darauf aufmerksam macht, aber irgendwie sind die so begriffsstutzig, dass sogar der Lutschi, unser spanisches Mähnenwunder, das bekanntlich sämtliche Gehirnzellen fürs Mähnenwachstum aufbraucht, dagegen der reinste Blitzmerker ist.
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Das Herbstfell

Der Lutschi, der ja unser spanisches Mähnenwunder ist, hat sich letztens sehr gewundert, als es ein paar Tage lang geregnet hat. Soviel Wasser! Wo er früher gewohnt hätte, hätte es sowas nicht gegeben. Und fröstelig wäre es, meinte er, als er wehleidig sein kümmerliches Sommerfell aufstellte. Zuhause hätte er sich um die Zeit immer die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Ob das Wetter hier vielleicht kaputt wäre?, fragte er und guckte so unintelligent, wie das seine Art ist.

Bei sowas schnauf ich ja nur genervt. Was sich dieses spanische Weichei immer ausdenkt! Das hier ist nämlich ganz normales Wetter. Das ist überall gleich, jawoll, und da muss man sich nicht so anstellen. Ich stell mich ja auch nicht an. Also meistens nicht. Und dass man bei 10 Grad und Dauerregen beim Personal bei der Frau eine Regendecke bestellt, ist ja wohl völlig normal. Sonst krieg ich nämlich Rücken und das macht richtig schlechte Laune.

Strenggenommen tut sich die Frau also selbst einen Gefallen, wenn sie mich dann eindeckt. Aber ansonsten ist das eben das Wetter und damit kommt so ein Kerl wie ich locker klar. Aber der Lutschi muss natürlich jetzt schon ein Deckchen haben, weil er ja so zart und exotisch ist. Memme.

Der Frau kommt das natürlich entgegen. Endlich wieder ein Grund zum Shoppen! Und was für ein lustiger Zufall, dass gerade diverse Reitsportkataloge ins Haus geflattert sind! Nun ist es ja nicht so, dass der Lutschi bisher nackt herumgelaufen wäre. Er ist im Frühjahr bei uns eingezogen und hat von der Frau als erstes eine Grundausstattung von fünf Decken bekommen. Eine ungefütterte Regendecke. Eine leicht gefütterte Regendecke. Eine Regendecke zum Wechseln. Eine etwas mehr gefütterte Paddockdecke und – richtig geraten – eine noch etwas mehr gefütterte Paddockdecke. Damit war aus ihrer Sicht der Temperaturbereich von plus 15 bis knapp über dem Gefrierpunkt abgedeckt. Der Lutschi sollte also unbeschadet dem deutschen Frühling und Sommer trotzen können.

Aber was, wenn jetzt plötzlich der Frost kommt und das iberische Zimperlieschen das große Frösteln kriegt? Da hilft nur eines: Richtige Winterdecken müssen her, mit denen der Lutschi kanadische Blizzards bei minus 40 Grad überstehen könnte. Die waren im Hochsommer schwer zu kriegen, aber wenn die Frau ausreichend hysterisch motiviert ist, schafft sie fast alles. Jetzt steht der Lutschi mit einem Berg Pferdedecken da, der größer als er selbst ist, und freut sich, dass er die der Reihe nach zerstören benutzen darf.

Nichtsdestotrotz habe ich den Lutschi zusätzlich noch in die Feinheiten des Fellwechsels eingeweiht, denn damit kennt er sich anscheinend nicht aus. Ich habe dabei extra langsam gesprochen, denn das habe ich im Umgang mit der Frau gelernt. Auch wichtig: Kurze Sätze. Der Lutschi kann mir ja intellektuell nicht das Wasser reichen kann, darauf muss man Rücksicht nehmen.

Ich habe dem Mähnenwunder also erklärt, dass unsereiner sich jetzt allmählich ein puschelig warmes Fell zulegt – zuerst ein Herbstfell und später dann ein Winterfell. Der Lutschi hat mich mit großen Augen angeguckt und mir stolz die drei zusätzlichen Haare gezeigt, die er sich hat wachsen lassen. Mit der Bemerkung, er wäre jetzt ein Bär. Außerdem, sagte der Lutschi, hätte er ja Decken und noch dazu diese sagenhaft lange Mähne, die würde gut wärmen und auch optisch was hermachen. Die Mädels würden die auch gut finden.

Tja, und seitdem frage ich mich, warum ich eigentlich der Einzige bin, der immer unter den Frisierkünsten der Frau leiden und seine verhunzte Mähne unter einer Schlammkruste verstecken muss, während beim Lutschi alles ungehemmt wuchern darf. Soviel Mähne schadet doch der Gehirnaktivität. Was wohl der Tierschutzverein dazu sagt?