Über uns

Ich bin ein gutaussehender Hannoveraner, dessen größte Schwäche seine natürliche Bescheidenheit ist. Von Beruf bin ich Freizeitpferd, mit Betonung auf Freizeit. Wenn mich meine sogenannte Besitzerin nicht gerade mit ihren Dressur-Ambitionen belästigt, denke ich über eine Umschulung zum Endmaß-Shetty nach. Oder zum Beistellpferd. Hauptsache, nix arbeiten und viel essen. Dieses Nachdenken und Schreiben kostet nämlich sehr viel Kraft, und so ein Luxuskörper wie meiner kommt nicht von selbst, den muss man pflegen.

Mein bester Freund heißt Faxe und ist ein Tinker. Intellektuell kann er mir natürlich nicht das Wasser reichen, aber er ist toll flauschig. Das ist auch irgendwie schön. Faxe hilft mir bei meinen Ermittlungen, denn nebenbei bin ich ja auch Meisterdetektiv und schreibe Krimis.

Seit einiger Zeit wohnt ein spanisches Mähnenwunder namens Lucero bei uns. Weil dieses Zotteltier die orale Phase noch nicht überwunden hat, wird es Lutschi gerufen. Die Frau, unsere sogenannte Besitzerin, tut für gewöhnlich so, als wäre der Lutschi mein kleiner Bruder. Weshalb ich mir oft Sorgen um ihren Geisteszustand mache.

Dann gibt es noch Frau Reitlehrerin, die alles weiß und vor allem alles erklären kann, und zwar so, dass es sogar die Frau verstehen kann.

Womit wir vorstellungstechnisch bei der Frau und beim Mann wären. Die Frau ist größtenteils harmlos, außer, wenn sie wieder ihren Dressurfimmel hat und unbedingt Piaffe reiten will. Seit sie die Beruhigungskräuter in der Futterkammer entdeckt hat, traut sie sich sogar ins Gelände, was ich extrem feiere. Ich sage nur Gras to go.

Der Mann ist uns vor kurzem zugelaufen. Er macht einen entspannten Eindruck und fürchtet sich nicht vor der Frau – auch nicht, wenn die böse schnauft.

Zu den anderen Pferden und Menschen, die hier auftauchen, sage ich was, wenn die in den Geschichten vorkommen. Ihr kriegt das dann rechtzeitig mit 😉

Faxe und ich heißen in Wirklichkeit anders und ich will auch nicht ausschließen, dass ich gelegentlich übertreibe oder – aber das ist sehr unwahrscheinlich – etwas falsch verstanden habe. Mit anderen Worten: das meiste hier ist erfunden.