„Mir ist schließlich auch warm!“

Die Sonne brennt. Die Frau, meine sogenannte Besitzerin, stöhnt leise, flucht etwas lauter und schleppt den Sattel zum Putzplatz, wo ich leider immer noch herumstehe, weil ich den Anbindeknoten nicht rechtzeitig aufbekommen habe. Schnell wird gesattelt, noch schneller Gamaschen, Trense und das stylische Fliegenhäubchen an mir befestigt. Aber irgendwas fehlt, denkt die sogenannte Besitzerin. Ach ja, richtig. Sonnenmilch! Rasch Schnell noch Arme und Nacken mit Lichtschutzfaktor Drölfzigtausend eincremen und los geht’s. „„Mir ist schließlich auch warm!““ weiterlesen

Dieses innen und außen macht mich noch ganz verrückt!

„Dieses innen und außen macht mich noch ganz verrückt!“, stöhnt die Frau, meine sogenannte Besitzerin. Wir haben mal wieder Reitstunde und Frau Reitlehrerin hat meine Reiterin und mich aufgefordert, auf der linken Hand auf den Zirkel zu gehen. Und dabei soll die sogenannte Besitzerin die Innenstellung nicht durch Ziehen am inneren Zügel erreichen, was im Übrigen sehr unangenehm ist. Sondern durch einfühlsame Einwirkung mit dem inneren Schenkel (momentan der linke), worauf ich mich entsprechend hohl mache und sie mich also an den äußeren Zügel herantreibt, vorausgesetzt, da ist gerade eine angenehme äußere Hand, die Führung anbietet 😉 Wenn sie jetzt noch passend in der Bewegung sitzt, nämlich im Drehsitz, geht ihr äußerer Schenkel (der rechte) leicht hinter den Gurt und wirkt dort verwahrend. Und dann hätten wir tatsächlich einen richtig runden Zirkel.

Aber ich schweife ab. Denn jetzt möchte Frau Reitlehrerin gern, dass ich in Konterstellung gehe, und zack! schlechte Laune. Weil jetzt möglicherweise innen außen ist und außen innen. Und richtet sich das jetzt danach, wo die Bande ist oder eher nicht? Und mit diesem ganzen rechts und links darf man der Frau auch nicht kommen, da kann die nämlich nicht mit umgehen. „Dieses innen und außen macht mich noch ganz verrückt!“ weiterlesen

„Und was kann man noch alles mit Stangen machen?“

Ein Pferd guckt fragend in die Kamera

„Und was kann man noch alles mit Stangen machen?“, erkundigt sich die Frau, meine sogenannte Besitzerin. Die hat ja gerade wieder so Anfälle von Mut und Abenteuerlust. Ich finde das gut, frage mich aber, wieviel sie von den Beruhigungskräutern in der Futterkammer genascht hat. Ob das wohl bleibende Schäden hinterlässt? Stay tuned, ich werde berichten. Aber zurück zu den Stangen. Frau Reitlehrerin strahlt. „Oh, vieles! Du kannst sie dir passend für alle Gangarten hinlegen und da die Bewegungsqualität verbessern. Stangenarbeit hilft beim Muskelaufbau und verbessert die Koordination. Und vor allem bringt sie Spaß und Abwechslung!“ „„Und was kann man noch alles mit Stangen machen?““ weiterlesen

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Fast Springreiten

Ein sehr hübsches Pferd schaut in die Kamera und streckt die Zunge heraus

Wir machen jetzt Springreiten. Also, fast. Es hat jedenfalls mit Stangen zu tun, die im Weg rumliegen. Die Frau, meine sogenannte Besitzerin, ist ja amtlich anerkanntes Naturtalent in allem, und jetzt bildet sie sich ein, eine zweite Ingrid Klimke zu sein, furchtlos und verwegen. Und da gehört nun mal Springen dazu. Oder Cavaletti. Oder wenigstens Stangen auf dem Boden. Der Mann, der uns vor einiger Zeit zugelaufen und komischerweise immer noch da ist, muss ihr dabei assistieren und verstreut weisungsgemäß Sprungstangen auf dem Boden. Schnell stellt sich heraus, was man dabei alles falsch machen kann. Nämlich alles. „Fast Springreiten“ weiterlesen

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„Es hat Ohren?!“

Süße Pferdeöhrchen, von hinten gesehen

„Versuch mal, den Pfridolin an der offenen Zirkelseite außen mehr zu begrenzen“, ruft Frau Reitlehrerin.

Die Frau, meine sogenannte Besitzerin, und ich sind nämlich gerade auf unseren legendär eckigen Zirkelrunden unterwegs und Frau Reitlehrerin hätte gern, dass der Zirkel eben, nun ja, runder wird. Solang wir uns an der Bande entlang hangeln, fällt es nicht so auf, aber wenn es dann Richtung offene Zirkelseite geht, bauen wir vor X schon stark ab und ab X lassen wir nochmal deutlich nach, so dass es immer spannend ist, ob wir die Kurve noch kriegen oder in die andere Hallenhälfte taumeln. „„Es hat Ohren?!““ weiterlesen

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Die praktische Longierhilfe

Longe. Nicht im Bild: die praktische Longierhilfe. Ein Glück.

„Guck mal, ich war einkaufen. Und da hab ich dieses tooootal praktische Teil gekauft“ strahlt die Frau, meine sogenannte Besitzerin. „Für wenn’s mal schnell gehen muss.“ Natürlich spricht sie nicht mit mir, sondern mit Hansis Besitzerin, deren Pferd ein paar Boxen weiter wohnt. Ich ahne Schlimmes und versuche, in die mitgebrachte Tüte zu linsen.

„Zeig mal her“, interessiert sich Frau Hansi, die Western reitet und von der sogenannten Besitzerin glühend darum beneidet wird, dass ihr Pferd gehirntot gehorsemanshipped wurde und alles mit sich machen lässt. So brav! Und dieses Western-Zubehör sieht so wunderschön und cool aus! Aber egal, wir wollen jetzt wissen, was in der Tüte ist, die die Frau so geheimnisvoll mit sich herumschleppt. „Die praktische Longierhilfe“ weiterlesen

Boah, langweilig!

Ein Pferd sieht nachdenklich in die Ferne

Große Aufregung. In der Reithalle ist Kirmes, weil Frau Reichundschön ihren Walter durchbewegt. Und das wollen alle sehen, weil Walter von Haus aus Dressurkracher ist und im Mitteltrab die Lampen in der Halle austreten kann. Hinten kommt er nicht so mit, aber vorne strampelt er wie ein Weltmeister. Bequem ist das nicht, deshalb sitzt Frau Reichundschön in aerodynamischer Schräglage und hält sich an den Zügeln fest. So kommt sie gut über die Diagonale und die Reitprofis hinter der Bande – meine sogenannte Besitzerin vorneweg – beneiden sie glühend. Wie der die Haxen schmeißt! Dieses Vorderbein! Und was für eine Ausstrahlung! Eine gestresste nämlich, aber ich bin ja hier nur das Pferd und man sagt mir nach, ich würde lästern. Da rollt das Auge und die Nüstern blähen sich, weil Frau Reichundschön den Nasenriemen so zugeknallt hat, dass Walter nicht mehr gescheit schnaufen kann. Mit der Begründung: „Im Sport muss das so!“ Zugleich riegelt sie ihm die Rübe runter, weil sie es reell nicht geritten bekommt. Hach, seufzen die Reitprofis. „Boah, langweilig!“ weiterlesen

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