Neues Jahr, neue Vorsätze

„Aber jetzt mache ich das ganz bestimmt“, überlegt die Frau, meine sogenannte Besitzerin. „Ganz bestimmt will ich nie mehr was essen und mich mehr bewegen. Und auch malen und ein Musikinstrument lernen.“ Wenn sie sowas sagt, liegt sie für gewöhnlich faul auf dem Sofa oder sitzt gemütlich im gut geheizten Reiterstübchen, wo sie mit glasigem Blick die Wand anstarrt. Noch nicht mal für einen Blick in die Reithalle reicht die Energie. „Ich will nämlich mein künstlerisches Temperament ausleben. Außerdem ist das gut fürs Reiten. Rechte Gehirnhälfte und so“, fährt sie träumerisch fort. „Ich sehe es ganz deutlich vor mir. Schöne Musik. Hach! Und das schöne Reiten fließt einfach so aus mir heraus. Weiche, tänzerische Bewegungen und der Pfridolin und ich sind quasi eins. Wie tanzen, nur besser.“ „Neues Jahr, neue Vorsätze“ weiterlesen

„Horse Walking heißt das!!“

Der Lutschi geht spazieren

„Was machen wir eigentlich heute mit den Pferden?“, erkundigt sich der Mann, während er und die sogenannte Besitzerin an uns herumstriegeln. Das spanische Mähnenwunder und ich stehen dabei auf der Stallgasse herum und verfolgen das Gespräch mehr oder weniger interessiert.

„Spazierengehen“, entscheidet die sogenannte Besitzerin nach einem komplizierten Überlegungsprozess. Und verbessert sich rasch: „Horse Walking, meinte ich natürlich.“

Horse Walking ist cool, Horse Walking ist neu und Horse Walking macht JEDER. Zumindest im geistigen Universum der Frau. Und möglicherweise habe ich mich letztens beim Ausreiten zu gut benommen und die Frau auf mögliche Gefahren aufmerksam gemacht, weshalb sie auch nach unserer Heimkehr längere Zeit beleidigt und schlecht gelaunt war. Wie gesagt, möglicherweise.

Außerdem sind wir ja noch in der Phase „Ich fange ein neues Leben an, mit mehr Bewegung und so“, die hoffentlich bald aufhört. Vielleicht ist sie auch einfach aus ihrer Decke herausgewachsen und muss abnehmen, wie das spanische Mähnenwunder. „„Horse Walking heißt das!!““ weiterlesen