„Buh, Sportreiter!“

Buh, Sportreiter, sagt die Frau, meine sogenannte Besitzerin, als wir eierig um Frau Reichundschön herumtraben, die mit ihrem Expensive Edelbert noch einmal die Dressuraufgabe für das nächste Turnier durchgeht. Frau Reichundschön rümpft die vornehme Nase, reitet entspannt die Aufgabe durch, tätschelt dann ihren Edelbert und trabt zum Abschluss locker-flockig leicht. Trotz Sitzprothese und Lackledertrense. „„Buh, Sportreiter!““ weiterlesen

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Für euch gelesen: Nina – Das Flüstern der Pferde

Das spanische Mähnenwunder liest "Nina - Das Flüstern der Pferde"

Die Frau, unsere sogenannte Besitzerin, hat ein echtes Problem. Und zwar hat sie eine Freundin. Das allein ist zwar erstaunlich, aber noch nicht das Problem. Das Problem ist vielmehr die Tochter der Freundin. Weil die Geburtstag hat und die Frau ihr was schenken will. Aber nicht irgendwas, nein, es soll ein vernünftiges Geschenk sein. Nun ist guter Rat teuer. Aber zum Glück gibt es das Internet und die liebe Carina Warnstädt, die praktischerweise gerade ein Buch geschrieben hat und es uns zum Probelesen überlassen hat. Jetzt zahlt es sich aus, dass ich lesen und schreiben kann! Der Lutschi, was unser spanisches Mähnenwunder ist, darf auch mittesten. Sein Anteil beschränkt sich darauf, das Umschlagfoto anzugucken und seinen Kopf in die Kamera zu halten, damit man denkt, er wäre intelligent oder zumindest Influencer. „Für euch gelesen: Nina – Das Flüstern der Pferde“ weiterlesen

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Cowgirl – Alarm

Ausschnitt eines Westernsattels auf einem Pferd

Die Frau ist so unglaublich begeisterungsfähig, das liebe ich an ihr. Das und ihren großen Wortschatz und ihr weiches Herz. Und ihre stets mit Leckerlis gefüllten Taschen. Und die Bereitschaft, sich in fast jeder Lebenslage zu blamieren. Eigentlich ist alles toll und unsere Beziehung könnte perfekt sein, wenn… ja, wenn eins nicht wäre.

Ihre merkwürdigen Kaufattacken nämlich, die bisher unter anderem dazu führten, dass ich ein Sortiment an Schabracken in fast allen Tönen des Farbspektrums besitze, ultraviolett und infrarot mal ausgenommen. Und ein rosa Fliegenhäubchen, um nur ein weiteres Beispiel zu nennen.

Letztens hat die Frau laut über einen Westernsattel nachgedacht, da gingen bei mir alle Alarmglocken an. Westernreiten sähe so cool aus, so lässig und locker, und man könnte davon so tolle Fotos machen. Hallo? Ich sehe immer cool aus, und wenn unsere Fotos nix werden, dann muss es wohl an ihr liegen.

Heute stand sie wieder traurig am Rand des Reitplatzes und guckte sich unsere Westernreiterinnen mit ihren notorisch übermotivierten, aber total gechillten Pferden an. Fast hätte sie mir leidgetan, wenn mich nicht Faxe darauf aufmerksam gemacht hätte, dass so ein Westernsattel sauschwer ist. Und was diese Pferde da alles gemacht machen, sah sehr, sehr anstrengend aus. Ich weiß wirklich nicht, ob das was für uns wäre. Sie mit ihren kurzen Beinchen und ihrer ungeschickten Art. Und dann diese Sporen – nachher verletzt sie sich noch.

Andererseits – für mich als Rosa-Allergiker wäre Westernreiten wahrscheinlich gut. Die Sattelpads werden anscheinend ausschließlich in dezenten Farben hergestellt, und Glitzerstirnbänder gibt es bei Einohr-Kopfstücken auch nicht. Ich habe aber zwei Ohren und bin daher schon rein anatomisch nicht fürs Westernreiten geeignet. Und wenn sie erst selbst rausfindet, WIE schwer so ein Westernsattel ist, ist das Thema sowieso durch 😉