„Da muss er jetzt durch!“

„Da muss er jetzt durch!“, giftet die Frau, meine sogenannte Besitzerin, als die Osteo, die mich gerade behandelt, eine wirklich schmerzhafte Blockade aufspürt und ich sie spontan auffressen will. Sonst mache ich sowas nicht. Ihr kennt mich, für gewöhnlich bin ich ein kleiner Sonnenschein mit einem Herz aus Gold. Aber diese eine Stelle tut wirklich gemein weh, und ich möchte, dass das jeder weiß. Vor allem die Osteo. Also versuche ich nochmal, sie mit den Zähnen zu erwischen.

„Lass das“, keift die Frau und zieht meinen Kopf weg von der Behandlerin.

Ok, dann versuche ich jetzt, die Frau zu fressen. Das gefällt ihr aber auch nicht. Wie man es macht, ist es verkehrt.

„Jetzt stell dich nicht so an, das tut dir gut“, blökt sie mir ins Ohr. Toll, jetzt tut mir nicht nur die Schulter weh, sondern ich hab zusätzlich noch einen Hörsturz.

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„Es tut ihm weh“, sagt die Osteo verständnisvoll. Na wenigstens ein vernünftiger Mensch ist anwesend. Die sogenannte Besitzerin denkt derweil laut über einen Maulkorb nach. Die Osteo spricht weiter: „Und er darf das auch zeigen. Dann kann ich nämlich die umliegende Muskulatur vorsichtig lockern und mich allmählich zur schmerzenden Stelle vorarbeiten.“

Die Osteo wird mir immer sympathischer. Aber kann man ihr trauen? Während sie spricht, bearbeitet sie gefühlvoll meinen sensiblen Sportlerkörper. Eigentlich ganz angenehm, was sie da tut. Abwechselnd streichelt und streicht sie an meiner Schulter herum. Dann macht sie was anderes mit ihren Händen, nicht den gemeinen Griff, den sie vorher anwenden wollte, sondern was anderes. Und hinterher fühlt sich mein Körper viel besser an.

„Aber nächstes Mal muss er da durch“, grollt die sogenannte Besitzerin, der das Ganze viel zu harmonisch abläuft. „Sonst sieht man schon mal dynamische Griffe und Bewegungen, das ist doch sicherlich viel besser?“

„Man muss die Behandlung individuell auf das jeweilige Pferd und seine Probleme abstimmen“, findet die Osteo. „Und nicht standardmäßig überall das gleiche Programm durchziehen.“

Hm. Da könnte was dran sein. Die Frau guckt nachdenklich. Für den Rest der Behandlung hüllt sie sich in Schweigen und lässt die Osteo einfach mal machen, statt ihr dauernd reinzureden. Und siehe da, es ist ganz wunderbar. Was sogar unserer Frau Reitlehrerin auffällt, die zufällig vorbeikommt. „Da genießt aber jemand seine Behandlung“, ruft sie uns zu.

Und möglicherweise haben Frau Reitlehrerin und die Osteo recht und die sogenannte Besitzerin nicht, aber ich glaube, da kommt sie noch drauf. Im Moment ist sie noch mit Nachdenken beschäftigt. Sie macht das nicht so oft, hoffentlich tut sie sich nicht weh dabei.

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