Ja warum denn nur?

Warum tritt der Pfridolin nicht gescheit unter? Und warum drückt er den Rücken so weg? Die Frau, meine sogenannte Besitzerin, rätselt und grübelt. Gefühlt ist sie doch so wunderbar geritten, ganz versammelt und „hinten dran“ war der Pfridolin auch, wie die Reitprofis sagen. Oder vielleicht auch nicht hinten dran, aber dafür waren die Zügel ausreichend kurz, so dass es sich wie Anlehnung angefühlt hat. Und bequem war es auch, also hat sie doch wohl alles richtig gemacht und der Pfridolin ist ordnungsgemäß über den Rücken gegangen.

So viel zum Thema gefühlte Wahrheit. Dann kam der Kontakt zur Realität, und zwar in Form des Mannes, der ihr die Videos von dieser reiterlichen Sternstunde gezeigt hat. Und zack, schlechte Laune. Weil die Frau ja beschlossen hat, dass sie keinen Reitunterricht mehr braucht, weil sie nämlich jetzt reiten kann. Ich lache immer noch. „Ja warum denn nur?“ weiterlesen

„Trau dich, Fehler zu machen!“

„Und jetzt antraben und aussitzen“, sagt Frau Reitlehrerin mit einem freundlichen Lächeln und zack, schlechte Laune. Bei der sogenannten Besitzerin, nicht bei mir. Ich bin ein kleiner Sonnenschein und meistens gut gelaunt. Anders als meine Reiterin, die verspannt wie ein querschnittsgelähmter Frosch auf mir draufsitzt. „Mach ich nicht“, meutert sie. „„Trau dich, Fehler zu machen!““ weiterlesen

Der Wald ist schließlich für alle da

Zwischen den Pferdeohren hindurchfotografiert: Licht- und Schattenspiel im Wald

„Der Wald ist schließlich für alle da!“, ruft uns die Spaziergängerin böse nach, als meine Reiterin sie – für unsere Verhältnisse untypisch freundlich – darauf aufmerksam macht, dass wir alle uns auf einem Reitweg befinden, aber nur vier davon, nämlich der Lutschi, unser spanisches Mähnenwunder, und ich nebst reitendem Personal – dahin gehören. „Der Wald ist schließlich für alle da“ weiterlesen

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Ganz schlimm ist das

„Furchtbar, wie die Box wieder aussieht! Ganz schlimm ist das!“ Die sogenannte Besitzerin hat Blutdruck. Fassungslos zählt sie nach: „Zwei, nein, drei Äppelhaufen! Und in sowas muss der arme Lutschi-Bub nachher schlafen. Ganz, ganz schlimm ist das.“ Natürlich geht es wieder mal um den Lucero, unser spanisches Mähnenwunder, und nicht um meine Box, wo sogar vier Haufen drin liegen. Eigentlich erstaunlich, wo ich doch kaum was zu essen bekomme. Aber ich schweife ab. „Ganz schlimm ist das“ weiterlesen

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Aber die mögen das so gern!

Pferde auf der Weide

„Aber die mögen das so gern!“, sagt die fremde Frau mit treuherzigem Blick. Um sie herum Tüten, Taschen und Körbe mit altem Brot, frischeren Möhren, angedötschten Äpfeln und braunen Bananen, die sie auf der Stallgasse abgestellt hat. Ein paar Wespen sind auch dabei und schwirren um das Obst herum. „Und bevor ich das wegwerfe, dachte ich mir, ich bringe es bei Ihnen vorbei. Für die Pferde!“ „Aber die mögen das so gern!“ weiterlesen

„Mir ist schließlich auch warm!“

Die Sonne brennt. Die Frau, meine sogenannte Besitzerin, stöhnt leise, flucht etwas lauter und schleppt den Sattel zum Putzplatz, wo ich leider immer noch herumstehe, weil ich den Anbindeknoten nicht rechtzeitig aufbekommen habe. Schnell wird gesattelt, noch schneller Gamaschen, Trense und das stylische Fliegenhäubchen an mir befestigt. Aber irgendwas fehlt, denkt die sogenannte Besitzerin. Ach ja, richtig. Sonnenmilch! Rasch Schnell noch Arme und Nacken mit Lichtschutzfaktor Drölfzigtausend eincremen und los geht’s. „„Mir ist schließlich auch warm!““ weiterlesen

Für euch gelesen: Die 12 Prinzipien der Pferdeausbildung

Pferdetraining ist Beziehungsarbeit, sagt Frau Reitlehrerin, und als die Frau, meine sogenannte Besitzerin, verständnislos guckt, empfiehlt sie ihr ein Buch. Es sind auch Bilder drin, lächelt sie, und da möchte die sogenannte Besitzerin am liebsten aus der Haut fahren bei so viel guter Laune. Danke, ich kann auch mit Buchstaben umgehen, sagt sie spitz. Aber nicht über den Cowboyhut wundern, sagt Frau Reitlehrerin noch und spätestens da ist die Neugier groß und zack!, das Buch gekauft. „Für euch gelesen: Die 12 Prinzipien der Pferdeausbildung“ weiterlesen

How to Schnorchel – wie geht denn dieses Inhalieren eigentlich?

Das spanische Mähnenwunder hustet, wir erinnern uns. Und komischerweise will der Husten nicht von selbst wieder verschwinden, weshalb die Frau, unsere sogenannte Besitzerin, den Tierarzt herzitiert. Mit der Erwartung, er möchte doch bitteschön dafür sorgen, dass der Husten weggeht, und zwar zackig. Der Tierarzt ist ein ganz empathischer Mensch, der mit seinen Patienten mitleidet, und er hat sogar ein so großes Herz, dass er nett zur sogenannten Besitzerin ist und ihr diese Wahnidee auf nette Art ausredet. „How to Schnorchel – wie geht denn dieses Inhalieren eigentlich?“ weiterlesen