Für euch getestet: OsteoDressage Onlineseminar „Richtig Reiten reicht nicht – wie Fütterung + Haltung die Losgelassenheit und Gesundheit verbessern“

„Guck doch mal, wie schön locker!“

Neidisch beobachtet die sogenannte Besitzerin, wie Frau Reitlehrerin auf ihrem Dieter im Trab dahinschwebt. Da hat ihr der Mann, der sie auf unser Dream-Team hinweist, gerade noch gefehlt.

„Das sehe ich selbst“, faucht sie ihn an. „Warum ist das bei mir nie so? Buhuhu. Aber egal, ich hab eh keine Zeit zuzugucken. Ich muss noch Heunetze stopfen.“

Wir sind nämlich wieder alle auf Diät, es gab da wohl ein Mißverhältnis zwischen Pferdeleckerli und ausgleichender Bewegung. Möglicherweise sind wir auch ein ganz klein bisschen verfressen, auf jeden Fall aber unverstanden. Sei‘s drum. Das spanische Mähnenwunder und ich kriegen jetzt jeden Tag Heunetze in die Box gehängt und ich hoffe, die sogenannte Besitzerin hat zu Hause auch eins, wegen der Gerechtigkeit.

Wo die Frau aber seit Neuestem selbsternannte Fütterungsexpertin ist – für alles andere ja sowieso –, hat sie sich gleich mal einen neuen Onlinekurs gegönnt. Natürlich ist sie nicht selbst darauf gekommen, nein, Frau Reitlehrerin hat sie geschubst. Diplomatisch, wie das ihre Art ist. Und jetzt guckt die sogenannte Besitzerin jeden Tag lehrreiche Videos. Und erfährt, dass nicht nur das richtige Reiten wichtig ist, sondern dass auch Fehler bei Fütterung und Haltung gravierende Rittigkeitsprobleme verursachen können. „Für euch getestet: OsteoDressage Onlineseminar „Richtig Reiten reicht nicht – wie Fütterung + Haltung die Losgelassenheit und Gesundheit verbessern““ weiterlesen

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Dein Freund und Helfer. Nicht.

Die Frau hat jetzt ein Seelenpferd und Herzenspony. Tipp: Ich bin es nicht. Nein, es ist der Lutschi, unser minderjähriges Mähnenwunder. Der sie immer so süß und schläfrig durch seinen zotteligen Schopf anblinzelt, wenn sie sich neben ihn auf ihre rosa Flauschidecke legt, um zu meditieren. Das ist nämlich die neueste Unsitte hier: wenn man mit nix Bösem rechnet und verträumt nach unten guckt, liegt da unsere kleine Ostwind-Wendy auf ihrer schweinchenrosa Meditationsdecke und ommmt vor sich hin. Nachdem ich neulich vor Schreck fast an die Decke gesprungen bin, hat sie beschlossen, dass unsere seelische Verbindung doch nicht so das Gelbe vom Ei ist und ihre Rumlieg-Aktivität auf die Box vom Lutschi verlagert, weil der ja sooooo sehr ihr Herzenspferd ist. Und so nah an ihrer Seele und überhaupt. „Dein Freund und Helfer. Nicht.“ weiterlesen

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Für euch gelesen: Horse Brain, Human Brain

Ach, Gehirne. Interessant, denkt die sogenannte Besitzerin und hofft auf ein Lehrbuch für besseres Reiten durch reine Gehirnaktivität. Weil körperlich funktionierts ja vorn und hinten nicht. Deshalb, so ihre Idee: vielleicht kann sie sich ja besonders schlaue Gedanken machen und so – quasi wie durch Zauberei – endlich besser reiten? Mit der Piaffe klappt es blöderweise immer noch nicht, und wenn sie ganz ehrlich ist, mit den meisten anderen Lektionen auch nicht. Zack, gekauft.

Ach, Gehirne. Interessant, denke ich und gebe das Buch direkt weiter an den Lutschi, der bekanntlich unser spanisches Mähnenwunder ist und intellektuell eher nicht betroffen. Er hat zwar nur ein sehr kleines Gehirn, darf aber zum Ausgleich zwischendurch mal seinen Kopf in die Kamera halten. Weil irgendwer muss es halt tun und besser er als ich, schon wegen der Energie, die dafür aufgewendet werden muss.  „Für euch gelesen: Horse Brain, Human Brain“ weiterlesen

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Diät und so, ihr kennt das

Die Weihnachtstage sind nicht spurlos an der sogenannten Besitzerin vorbeigegangen, sie ist ganz schön mopsig geworden. Dafür brauche ich keine Waage, das merke ich schlicht und ergreifend daran, dass ich fast in die Knie gehe, sobald sie sich auf meinen Rücken schwingt.

Eine Waage gibt’s auch nicht mehr, erfahre ich soeben. Der Mann hat der Frau ein Superduperüberraschungsgeschenk gemacht und ihr eine Digitalwaage mit eingebautem Thermomix, Massage-Funktion und Körperfettanalyse und auch sonst allem Zipp und Zapp verehrt, was die Frau mit großer Undankbarkeit aufgenommen hat. Das unglückselige Geschenk wurde direkt in den Keller verbannt, wo es auf den nächsten Sperrmüll-Termin wartet. Ich mag mich irren, aber mir scheint, der Haussegen hängt unweihnachtlich schief. „Diät und so, ihr kennt das“ weiterlesen

Von drauß vom Walde komm ich her…

… und kenne keine Häuser mehr. Auch keine Weihnachtsdeko, keine Zäune oder Hecken und schon gar keine Blumenkästen. Denn was ihr vielleicht nicht wisst: Darin lauert das Böse. Sogar das spanische Mähnenwunder, das sonst so unbefangen im Umgang mit anderen ist, guckt skeptisch, wenn es an so einem Pflanzbehältnis vorbeigehen soll.

Aber der Reihe nach. Am Wochenende stehen ja bei uns regelmäßig Ausritte auf dem Programm. Zweimal im Jahr ist ja auch irgendwie regelmäßig. Natürlich nur, wenn es weder zu warm oder zu kalt ist. Auch Regen und Wind sind Naturkatastrophen, die die sogenannte Besitzerin abschrecken, Stichwort höhere Gewalt. Dann geht es halt nicht, tut ihr furchtbar leid. Aber wenn es doch mal schön ist, vergreift sie sich heimlich an den Beruhigungskräutern aus der Futterkammer und mutiert gefühlt zu Ingrid Klimkes kleiner Schwester. Und dann gehen wir todesmutig kleine oder größere Runden ins Gelände. Wobei: Sie kennt genau eine kleine Runde und genau eine große Runde. Aber immerhin. Und besser als gar nicht aus der Halle rauszukommen, wo momentan alle ihren Hallenkoller ausleben. „Von drauß vom Walde komm ich her…“ weiterlesen

Hallenkoller, Corona-Edition

Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass die Frau, meine sogenannte Besitzerin, manchmal ein Nüsternnetz trägt. Was bei uns gegen Headshaking hilft, beugt bei Menschen gegen Corona vor. Viele verändert es rein optisch sogar zu ihrem Vorteil 😛

Dessen ungeachtet ist die Stimmung schlecht. Vor allem bei der sogenannten Besitzerin.

„Nichts darf man mehr!“, klagt sie.

„Als ob du vor Corona auf Weihnachtsmärkte und Konzerte gegangen wärest!“, erwidert der Mann.

„Sonst nicht. Aber jetzt will ich“, antwortet die Frau bockig. „Und auf Messen will ich und überall dahin, wo viele Leute sind. Man vereinsamt ja total.“ Das ist übrigens dieselbe Frau, der es sonst überall zu voll ist und die am liebsten allein auf der Welt wäre, wegen dem Mangel an OMMMM und so.

Der Mann erinnert sie: „Früher hast du das nie gemocht, weil es da so voll ist. Und laut. Und nervig. Und weil dir die Sachen alle nicht gefallen und du sowieso lieber im Internet bestellst, weil da die Auswahl größer ist.“

Die Frau funkelt ihn böse an und faucht: „Jetzt will ich das aber. Tür frei, bitte!“ „Hallenkoller, Corona-Edition“ weiterlesen

Wunderheiler unter sich

Zwei spielende Pferde

„Der Klausi guckt so komisch. Und gehustet hat er auch!“

Oje, oje. Klausis Besitzerin hat eine Blitzumfrage gestartet und um Behandlungsvorschläge gebeten. Die Antworten gehen von „Inhalieren lassen und bewegen“ am unteren Ende der Stallgasse über „Globuli und CBD-Öl“ (Mitte) bis zu „Kokosöl und Turmeric-Paste“ am oberen Ende des Stalles. Außerdem werden empfohlen: Tierkommunikation, Bio-Resonanz und Pendeln. Und Quark.

„Wieso Quark?“, fragt Klausis Besitzerin irritiert. „Wunderheiler unter sich“ weiterlesen

Familie Reichundschön, das Shetty und sein Hengst

Wir haben Besuch! Mit Besuch meine ich ausnahmsweise nicht Frau Reitlehrerin oder irgendwelchen Anhang von der Frau oder dem Mann, sondern quasi Staatsbesuch. Von der berühmten Frau Reichundschön und ihrer noch schöneren Tochter Felisha-Ocean. Frau Reichundschöns Mann ist unfassbar reich und kauft ihr und Felisha-Ocean permanent Pferde, was ein netter Zug von ihm ist.

Familie Reichundschön ist auf Stallsuche, erfahren wir, denn die Damen gesellen sich leutselig unters Volk und sprechen auch mit so langweiligen Normalos wie der sogenannten Besitzerin. Wobei die eigentlich alles andere als normal ist, aber hier geht’s grade nicht um geistige Gesundheit. Finanziell spielt sie auf jeden Fall in einer ganz anderen Liga. Kreisklasse vs Bundesliga, würde ich vermuten.

Die sogenannte Besitzerin und alle anderen Neugierigen (denn in einem Reitstall ist man nie allein) erfahren, dass Frau Reichundschön gern mit ihren Sportpferden zu uns auf den Hof ziehen würde, weil es da so schön ist. Und nicht weit bis zu dem ärmlichen Landhaus, in dem man sich oft aufhält. Und weil sie sonst keinen findet, der außer den zwei Wallachen und der Stute noch den Hengst und das Shetty nimmt. „Familie Reichundschön, das Shetty und sein Hengst“ weiterlesen

Runde Zirkel gibt’s gar nicht

Runde Zirkel gibt’s gar nicht. Oder gerade Linien. Oder sowas wie Vorhand- oder Hinterhandwendung. Wir machen eine mehr oder weniger elegante Mittelhandwendung und das wars dann.

Aber zurück zum Zirkel. Wir haben gerade Besuch von Frau Reitlehrerin und die legt verrückterweise gesteigerten Wert auf runde Zirkel. Überhaupt interessiert sie sich für korrekt gerittene Hufschlagfiguren, denn die hätten ja schließlich einen Sinn. Zum einen Gymnastizierung, durch den ständigen Wechsel von geraden Linien und Biegung, zum anderen könnte man daran gut überprüfen, inwieweit die Lenkung funktioniert.

Weil ja bösartigerweise die Linienführung sowie der Anfangs- und Endpunkt vorgegeben und – und das ist das Schlimmste – allgemein bekannt sind, so dass es jeder sieht, wenn man es nicht richtig macht. Das sagt nicht Frau Reitlehrerin, das knirscht die Frau, meine sogenannte Besitzerin, gerade durch die Zähne. Und nicht nur das, nein, jetzt sieht man auch, wer sein Pferd elegant am Sitz hat und aus demselben heraus reitet (nicht die Frau) und wer sein Pferd wie ein Bobby-Car durch die Gegend bewegt durch Ziehen am Zügel manövriert (die Frau). Kein Wunder also, dass die sich aufregt. „Runde Zirkel gibt’s gar nicht“ weiterlesen

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Das sieht aber unordentlich aus!

Hansi ist umgezogen. Der hat zuletzt bei uns am Hof gewohnt. Aber nur vorübergehend, hat seine Besitzerin gesagt. Weil im eigentlichen Wunschstall – nennen wir ihn Hansihausen – gerade nichts frei war. Das hat sich nun geändert und Hansi ist nach Hansihausen gezogen. Und weil Neugier ihr zweiter Vorname ist, muss die Frau, meine sogenannte Besitzerin, Hansis neues Domizil dringend besichtigen. Denn, so ihr Gedanke, nachher verpasst sie was und das wäre doch fürchterlich.

Also auf nach Hansihausen! Dort angekommen, trifft sie als erstes den Mann der Stallbesitzerin, der ihr den Hof gern zeigt. Die Frau hat nämlich ordnungsgemäß einen Besichtigungstermin vereinbart und sich als Interessentin auf Stallsuche ausgegeben. Manchmal tut sie das, weil es so ein aufregendes Gefühl ist, wie sie sagt. Ich persönlich finde, sie hat einen aufregenden Dachschaden, aber ich bin ja hier nur das Pferd und hab eh keine Ahnung 😛 „Das sieht aber unordentlich aus!“ weiterlesen