Der hat Asthma, der muss sich schonen!

Ein schwarzes Pferd lächelt hoffnungsvoll in die Kamera

„Der hat Asthma, der muss sich schonen!“, erklärt die Frau, unsere sogenannte Besitzerin, mit wichtiger Miene, wenn jemand den Fehler macht und sich danach erkundigt, warum der Lutschi rund um die Uhr nichts anderes macht als Rumstehen und Fressen. Wer ihn nicht kennt: Der Lutschi heißt eigentlich Lucero und benutzt seine Gehirnzellen ausschließlich fürs Mähnenwachstum. Jetzt hat er also das große Los gezogen und frei – mit voller Verpflegung, weil „der arme Bub ja so krank ist“. Ich prangere das an, aber sowas von. Weil natürlich ich jetzt vermehrt die Frau herumschleppen muss. Aber ich bin nicht allein, Frau Reitlehrerin ist auch dagegen. Sie meint nämlich, dass gerade für lungenkranke Pferde Bewegung wichtig ist.

Die sogenannte Besitzerin so: „Naaain, der arme Bub ist krank. Iss noch ein Häppchen, Lutschi-Bub!“ und reicht ihm ein mentholduftendes Leckerli. „Für die Lunge“, erläutert sie. „Der hat Asthma, der muss sich schonen!“ weiterlesen

Für euch gelesen: Longieren als Dialog mit dem Pferd – vielseitiges Longentraining am Kappzaum

Longieren als Dialog

Ich weiß nicht wie, aber unsere one and only Frau Reitlehrerin hat es tatsächlich geschafft, der Frau, meiner sogenannten Besitzerin, zwei Dinge in den Kopf zu setzen. Das eine: Sie will sich mehr bewegen, das andere: und dabei am Feintuning arbeiten. Es ist möglicherweise das feine Reiten, was sie da anstrebt, wir wollen es jedenfalls stark hoffen, vor allem für mich 😛

Außerdem findet sie es rasend spannend, wenn Frau Reitlehrerin ihren Dieter am Kappzaum longiert und der in schöner Selbsthaltung läuft, ganz ohne Ausbinder. Das würde sie zu gern auch können. Weil sie sich aber vor Frau Reitlehrerin nicht die Blöße geben und ihren Neid zeigen will, hat sie sich – überraschend listig, wie ich finde – einfach ein kluges Buch übers Longieren zugelegt. „Für euch gelesen: Longieren als Dialog mit dem Pferd – vielseitiges Longentraining am Kappzaum“ weiterlesen

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Liebe, Kekse und so

Zwei weihnachtlich geschmückte Pferde versuchen, sich gegenseitig in die Nase zu beißen

Im Stall ist es jetzt total gechillt, weil die sogenannte Besitzerin herausgefunden hat, dass es bei ihr zuhause eine Küche gibt. Mit einem Backofen. Dort verbringt sie viel Zeit damit, ungenießbare Pferdeleckerli herzustellen, die sie dann in kleine Tütchen packen und anderen Leuten andrehen will. Sie möchte Liebe verschenken, sagt sie dann immer. Mit einem zugegebenermaßen niedlichen Augenaufschlag.

Der Mann hat die Dinger schon probiert, in der irrigen Annahme, es handle sich um ein innovatives Plätzchenrezept. Leider nein, leider gar nicht. Und ihm haben sie genauso wenig geschmeckt wie dem spanischen Mähnenwunder und mir. Wobei mir persönlich das strenge Räucher-Aroma, das die sogenannten Leckerli ausdünsten, von Anfang an suspekt war. Aber egal, wir Pferde haben frei, verbringen viel Zeit auf dem Paddock und am Heu und finden die Vorweihnachtszeit ziemlich gut. Liebe schenken, coole Sache, das 😉

Ich weiß auch gar nicht, was dieses Gerede von Winterdepression und Hallenkoller soll. Wir haben das nicht. Wir sind mit glänzenden Äuglein draußen unterwegs und haben Spaß. Manche mehr, manche weniger. Zwischendurch schick ich das spanische Mähnenwunder mal eine Runde ums Paddock laufen, aber auch das ist pure Liebe, weil Bewegung nämlich gesund ist.

Wär halt schon schön, wenn es zusätzlich noch leckere Kekse gäbe, aber Liebe ist auch gut. In diesem Sinne: Seid nett zueinander, schenkt euch Liebe und Kekse und habt eine schöne Weihnachtszeit ! ❤️

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