Schlangenlinie – einfach oder kompliziert?

„Und was reiten wir jetzt Tolles?“, mault meine Reiterin. Wir haben Reitstunde und Frau Reitlehrerin hat etwas Besonderes versprochen, für all die guten Vorsätze, die aus der Frau, meiner sogenannten Besitzerin, herauswollen. Und da macht man sich als Reiterin natürlich Vorstellungen. Von Piaffe, Pilaren möglicherweise, aber zumindest von einem mittelgroßen Symphonie-Orchester als Begleitung für all das Künstlerische, was die sogenannte Besitzerin auf die nichtsahnende Menschheit loslassen will. Und was gibt es nun tatsächlich? Ein paar Pylonen. „Ich kann dir auch noch Dualgassen und Cavaletti aufbauen“, strahlt Frau Reitlehrerin, „aber vielleicht erst nach dem Aufwärmen.“ „Schlangenlinie – einfach oder kompliziert?“ weiterlesen

Neues Jahr, neue Vorsätze

„Aber jetzt mache ich das ganz bestimmt“, überlegt die Frau, meine sogenannte Besitzerin. „Ganz bestimmt will ich nie mehr was essen und mich mehr bewegen. Und auch malen und ein Musikinstrument lernen.“ Wenn sie sowas sagt, liegt sie für gewöhnlich faul auf dem Sofa oder sitzt gemütlich im gut geheizten Reiterstübchen, wo sie mit glasigem Blick die Wand anstarrt. Noch nicht mal für einen Blick in die Reithalle reicht die Energie. „Ich will nämlich mein künstlerisches Temperament ausleben. Außerdem ist das gut fürs Reiten. Rechte Gehirnhälfte und so“, fährt sie träumerisch fort. „Ich sehe es ganz deutlich vor mir. Schöne Musik. Hach! Und das schöne Reiten fließt einfach so aus mir heraus. Weiche, tänzerische Bewegungen und der Pfridolin und ich sind quasi eins. Wie tanzen, nur besser.“ „Neues Jahr, neue Vorsätze“ weiterlesen