Eine Reitbeteiligung für Horsti

„Und dann hat sie den Tierarzt angerufen, stell dir mal vor!“ Neugierig spitze ich die Ohren. Horsti, der pummelige Braune, von dessen Reitbeteiligung gerade die Rede ist, hatte eine unklare Lahmheit. Oder auch nicht, je nachdem, wer gefragt wurde. Schlussendlich hat sich die Reitbeteiligung erdreistet, den Tierarzt zu rufen. Zu einer Behandlung ist es aber nicht gekommen, weil Horstis Besitzerin dazwischen gegrätscht ist und die Reitbeteiligung in eine Ex-Reitbeteiligung verwandelt hat. Jetzt erzählt sie der Frau, meiner sogenannten Besitzerin, was da im Einzelnen schiefgegangen ist. „Frech, oder?“ „Eine Reitbeteiligung für Horsti“ weiterlesen

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#Pfeihnachten steht vor der Tür

Liebes Christkind,

ich wünsche mir
– ein eigenes Shetty, das alles tun muss, was ich ihm sage
– und dass meine Besitzerin ein paar Kilo abnimmt.

Bald ist nämlich Pferdeweihnachten – kurz Pfeihnachten – und ich kann mir was wünschen. Es ist ja nicht so, als ob ich das nicht ständig täte, aber mein Kumpel Faxe, der immer so tut, als würde er sich auskennen, behauptet, im Dezember stünden die Chancen nicht schlecht, dass tatsächlich etwas von dem, was man sich wünscht, in Erfüllung geht. Und da hätt ich halt gern ein eigenes Shetty. Weiterlesen

Für ein gutes Bauchgefühl

Gestern hatte ich frei, weil die Frau Bauchschmerzen hatte. Ich hatte das auch schon mal und kenn mich also damit aus. Erst wird man im Kreis herumgeführt und dann kommt der Tierarzt, der einen abhört und sich dann den Handschuh des Grauens anzieht und damit Dinge tut, die ihr gar nicht so genau wissen wollt.

Als nächstes gibt es ein bis zwei Spritzen und dann tuts nicht mehr so weh. Das klappt aber nur, wenn man sofort den Tierarzt ruft und wenn es die richtige Sorte Bauchschmerzen ist. Ein Freund von mir hatte die falsche Sorte Bauchschmerzen und ist daran gestorben. Das war ganz schön traurig 🙁 Na, und wo die Frau jetzt auch Bauchschmerzen hatte, war ich schon ein bisschen besorgt, ob der Mann auch alles richtig macht. Man muss nämlich auch das Stroh aus ihrer Box nehmen, damit sie nichts mehr isst. Das macht man, um den Darm zu entlasten, sagt mein Kumpel Faxe. Faxe ist ein Tinker und weiß fast alles. Und das, was er nicht weiß, fällt ihm spontan ein. Das ist sehr praktisch für fast alles im Leben.

Danach kommt ständig jemand nach einem gucken (falls man nicht ohnehin gerade herumgeführt wird). Und: Jedes Mal, wenn man äppelt, fällt einem wer um den Hals. Beim nächsten Mal ausmisten oder Paddock abäppeln legt sich die Begeisterung aber schlagartig. Versteh einer die Menschen ^^

Danach wird man „angefüttert“. Das heißt, es gibt ungefähr einmal pro Stunde ein winziges Häppchen Futter. Daraufhatte ich mich insgeheim schon ein bisschen gefreut, denn ich finde die Frau neuerdings ziemlich schwer. Eine längere kleine Diät würde ihr gar nicht schaden.

Faxe meinte, sie würde vielleicht ein Fohlen bekommen. Ich war da anderer Ansicht, weil meine Boxennachbarin Else im direkten Vergleich auch dauerhaft dick kräftig ist und bisher noch kein Fohlen hatte. Else trägt Pferdedecken, in die locker zwei normale Pferde passen würden und sieht damit wie ein kleiner Heißluftballon aus. Leider ist sie komplett humorlos und verdammt schnell.

Faxe musste mir Recht geben. Else wäre nicht tragend, sondern halt… nicht schlank. Und das läge daran, dass sie nach eigener Aussage „freche kleine Pferde fressen“ würde. Tsss. Ich bin glücklicherweise nicht klein und demnach nicht in Gefahr.

Heute war war die Frau wieder heil und hatte kein Fohlen dabei. Faxe und ich glauben mittlerweile, dass sie sich einfach nur überfressen hat. Ich hatte ja schon länger den Verdacht, dass sie sich an meinem Kraftfutter vergreift, weil meine Rationen immer kleiner werden. Und wo sie oft so angespannt ist, vergisst sie sicher, ihre Futterzeiten einzuhalten und kriegt dann diese Gier-Attacken. Und wenn man sie dann allein in die Futterkammer lässt … Prost Mahlzeit.

Merke: regelmäßige Mahlzeiten sind wichtig. Vielleicht sollte sie auch dauernd Heu knabbern, so wie Faxe und ich. Wir brauchen nämlich ständig was zwischen den Zähnen, damit wir keine Magengeschwüre kriegen, weil unsereins ja permanent Magensäure produziert. Für so Pummelchen wie Else gibt’s Heunetze, damit sie ihre Knabberration nicht sofort verputzen, sondern länger was davon haben.

Faxe meint, ich könnte ruhig erzählen, dass wir beide auch mal längere Zeit aus dem Heunetz gegessen haben. Das lag in meinem Fall aber nicht daran, dass ich zu dick war, obwohl böse Zungen das gelegentlich behaupten. In Wirklichkeit hatte ich ein Heunetz, weil ich ein besonderes Pferd bin und besonderes Zubehör brauche. Und was zum Spielen und Kopfkratzen. An so nem Heunetz kann man sich nämlich astrein schubbeln. Und außerdem war meins schwarz, was total männlich und ein bißchen böse aussieht 🙂 Leider ist es von ganz allein kaputtgegangen und wurde durch eins in pink ersetzt. Aber das erzähle ich lieber nicht.

Lesetipp: Infos zum Thema Kolik findet Ihr bei Kultreiter, Tipps zum Pferd, dem Pferdespiegel und der Pferdeflüsterei.

Und bei den Pferdefreunden gibt es eine Anleitung für den Bau eines automatischen Weidetors, damit unsereiner rund um die Uhr dosiert Heu essen kann.