Tierkommunikation

Wir machen jetzt Tierkommunikation, das spanische Mähnenwunder und ich. Also haben wir ja immer schon gemacht, aber mehr so untereinander. Und jetzt, wo der Lutschi, der eigentlich Lucero heißt, aber die orale Phase nie überwunden hat, also wo jetzt der Lutschi so halbwegs in der Lage ist, mir gedanklich zu folgen, suche ich neue Herausforderungen. Nun ist der Lutschi ja jemand, der seine Gehirnzellen ausnahmslos fürs Mähnenwachstum benötigt. Da ist die nächste Steigerung – bingo! Die sogenannte Besitzerin, bei der es völlig unklar ist, ob sie überhaupt Gehirnzellen hat. Aber sie kann niedlich gucken und hat immer Leckerli in der Tasche, das sind gute Ausgangsvoraussetzungen.

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Weil ich auch niedlich gucken kann, habe ich mir folgende Grundkommunikation überlegt: ich gucke niedlich, sie antwortet nonverbal mit einem Keks. Ich gucke weiterhin niedlich, es gibt einen weiteren Keks. Das klappt eigentlich ganz gut. Ich kann ihr auch zeigen, wo sie mich kratzen soll, das ist Tierkommunikation für Fortgeschrittene.

Für noch weiter Fortgeschrittene begeben wir uns auf die Stallgasse. Da trainiere ich zwei Dialoge mit ihr. Dialog A: Ich knote den Anbindestrick auf, wenn sie sich nicht ausreichend um mich kümmert und quatscht. (Das ist übrigens ganz einfach. Wenn man es ein paar Mal gemacht hat, geht es wie von selbst. Sogar der Lutschi kann das.) Die Botschaft dahinter: Wir sind hier nicht bei der Gesprächstherapie, kümmere dich gefälligst um mich. Keks?

Falls Dialog A nicht von Erfolg gekrönt ist, folgt Dialog B. Ich latsche ihr enthemmt auf den Fuß. Die wenig subtile Botschaft hier lautet: Da hast du wohl nicht gut aufgepasst, sonst hättest du es rechtzeitig gemerkt. Keks?

Für gewöhnlich lasse ich es damit gut sein. Das spanische Mähnenwunder setzt in seinem jugendlichen Leichtsinn noch einen drauf und blinzelt sie verträumt durch seine Stirnzotteln an. Weil er das über einen längeren Zeitraum durchhält als ich (und weil ich keine nennenswerten Stirnzotteln habe, sondern schlimm frisiert wurde), und weil‘s ja der süüüüüüüße kleine Lutschi ist, kommt er damit durch und kriegt einen weiteren Keks. Also noch einen extra Extra-Keks, egal, was vorher vorgefallen ist. Unfair, oder? Und auch diskriminierend. Ich meine, Tier-Kommunikation gut und schön, aber dann muss die Frau auch mit den Antworten klarkommen. Oder mehr Kekse rausrücken. Oder beides.

Bild: Tierkommunikation. Keks?

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