„Und was kann man noch alles mit Stangen machen?“

Ein Pferd guckt fragend in die Kamera

„Und was kann man noch alles mit Stangen machen?“, erkundigt sich die Frau, meine sogenannte Besitzerin. Die hat ja gerade wieder so Anfälle von Mut und Abenteuerlust. Ich finde das gut, frage mich aber, wieviel sie von den Beruhigungskräutern in der Futterkammer genascht hat. Ob das wohl bleibende Schäden hinterlässt? Stay tuned, ich werde berichten. Aber zurück zu den Stangen. Frau Reitlehrerin strahlt. „Oh, vieles! Du kannst sie dir passend für alle Gangarten hinlegen und da die Bewegungsqualität verbessern. Stangenarbeit hilft beim Muskelaufbau und verbessert die Koordination. Und vor allem bringt sie Spaß und Abwechslung!“ „„Und was kann man noch alles mit Stangen machen?““ weiterlesen

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Fast Springreiten

Ein sehr hübsches Pferd schaut in die Kamera und streckt die Zunge heraus

Wir machen jetzt Springreiten. Also, fast. Es hat jedenfalls mit Stangen zu tun, die im Weg rumliegen. Die Frau, meine sogenannte Besitzerin, ist ja amtlich anerkanntes Naturtalent in allem, und jetzt bildet sie sich ein, eine zweite Ingrid Klimke zu sein, furchtlos und verwegen. Und da gehört nun mal Springen dazu. Oder Cavaletti. Oder wenigstens Stangen auf dem Boden. Der Mann, der uns vor einiger Zeit zugelaufen und komischerweise immer noch da ist, muss ihr dabei assistieren und verstreut weisungsgemäß Sprungstangen auf dem Boden. Schnell stellt sich heraus, was man dabei alles falsch machen kann. Nämlich alles. „Fast Springreiten“ weiterlesen

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„Es hat Ohren?!“

Süße Pferdeöhrchen, von hinten gesehen

„Versuch mal, den Pfridolin an der offenen Zirkelseite außen mehr zu begrenzen“, ruft Frau Reitlehrerin.

Die Frau, meine sogenannte Besitzerin, und ich sind nämlich gerade auf unseren legendär eckigen Zirkelrunden unterwegs und Frau Reitlehrerin hätte gern, dass der Zirkel eben, nun ja, runder wird. Solang wir uns an der Bande entlang hangeln, fällt es nicht so auf, aber wenn es dann Richtung offene Zirkelseite geht, bauen wir vor X schon stark ab und ab X lassen wir nochmal deutlich nach, so dass es immer spannend ist, ob wir die Kurve noch kriegen oder in die andere Hallenhälfte taumeln. „„Es hat Ohren?!““ weiterlesen

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Rahmenwas?

Zwei Pferde sehen nach links

Die sogenannte Besitzerin und ich traben geschmeidig über den ersten Hufschlag, mit Tempo zurücknehmen an den kurzen Seiten und mit Tritte verlängern an den langen Seiten. Fast wie die Profis. Die Frau hat nämlich einen Reitkurs gemacht und der wirkt noch nach. Deshalb brauchen wir auch keinen Unterricht mehr, weil sie jetzt nämlich reiten kann. Also, denkt die sogenannte Besitzerin jedenfalls. Im Moment isses auch noch ganz fluffig, aber wir ahnen: bald lässt der Elan nach und die Erinnerung auch, ganz zu schweigen von der Motivation. Jetzt gerade schweben wir aber noch anmutig dahin, das wollte ich doch noch mal anmerken. „Rahmenwas?“ weiterlesen

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Die praktische Longierhilfe

Longe. Nicht im Bild: die praktische Longierhilfe. Ein Glück.

„Guck mal, ich war einkaufen. Und da hab ich dieses tooootal praktische Teil gekauft“ strahlt die Frau, meine sogenannte Besitzerin. „Für wenn’s mal schnell gehen muss.“ Natürlich spricht sie nicht mit mir, sondern mit Hansis Besitzerin, deren Pferd ein paar Boxen weiter wohnt. Ich ahne Schlimmes und versuche, in die mitgebrachte Tüte zu linsen.

„Zeig mal her“, interessiert sich Frau Hansi, die Western reitet und von der sogenannten Besitzerin glühend darum beneidet wird, dass ihr Pferd gehirntot gehorsemanshipped wurde und alles mit sich machen lässt. So brav! Und dieses Western-Zubehör sieht so wunderschön und cool aus! Aber egal, wir wollen jetzt wissen, was in der Tüte ist, die die Frau so geheimnisvoll mit sich herumschleppt. „Die praktische Longierhilfe“ weiterlesen

Aber das machen alle so!

Ein Schimmel mit Trense und Fliegenmütze. Der Nasenriemen, Sperriemen und Martingal könnten gern lockerer verschnallt werden.

Fasziniert beobachtet die Frau, meine sogenannte Besitzerin, wie sich die neue Profi-Bereiterin um die Dressurkracher von Frau Reichundschön kümmert. Der professionelle Beritt ist wichtig, weil Frau Reichundschön so einfach nur die Aufgabe für die aktuell anstehende Dressurprüfung lernen muss – ihr Pferd kennt die ja schon. Und zum anderen wird auf die Art endlich mal das Niveau in unserem piefigen Freizeitstall angehoben. „Aber das machen alle so!“ weiterlesen

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Und was kann man hier jetzt Tolles reiten?

Ein schwarzes Pferd guckt verwundert

„Und was kann man hier jetzt Tolles reiten?“ Missmutig wendet sich die Frau, meine sogenannte Besitzerin, an Frau Reitlehrerin. Eigentlich wollte die Frau ja mehr so natürliche Sachen reiten und nicht immer in der Halle im Kreis. Wo ich auch ganz ihrer Meinung bin. Frau Reitlehrerin findet das auch eine gute Idee und jetzt stehen wir im Wald auf dem Reitweg rum und die sogenannte Besitzerin hat schlechte Laune. Weil möglicherweise schon der Weg in den Wald zu aufregend war, denn die Frau war wieder am Hyperventilieren wie nur was. Anscheinend wirken die Beruhigungskräuter in der Futterkammer nicht mehr. Oder sie braucht die Mischung für nervliche Totalschäden, man weiß es nicht. „Und was kann man hier jetzt Tolles reiten?“ weiterlesen

Fein am Bein

Ein schwarzes Pferd lächelt hoffnungsvoll in die Kamera

„Jetzt mach schon“, ruft die Frau, meine sogenannte Besitzerin, und kickt mich in die Seite. „Zackzack!“

Also erstens ist zackzack keins der Stimmkommandos, die ich kenne, und zweitens ist in die Seite gebolzt werden sehr unangenehm. Und drittens – was soll das? Hilfesuchend sehe ich Frau Reitlehrerin an, die sich von meiner Reiterin erklären lässt, was die mit ihrer diffusen Hilfengebung bezweckt. „Fein am Bein“ weiterlesen

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„Das Bein ist lang und locker.“ „Von wegen!“

Ein Pferd mit Reiterin, daneben die Reitlehrerin.

„Das Bein ist lang und locker.“ Frau Reitlehrerin steht in der Reithalle und gibt Unterricht. Und zwar ausnahmsweise nicht der Frau, meiner sogenannten Besitzerin. Die steht nämlich mit den anderen Reitprofis hinter der Bande und lästert. Nein, aktuell sind mein Kumpel Paul und seine Reitbeteiligung Mia dran.

„Lang und locker, pffffff. Von wegen! Guck doch mal, wie die die Knie hochzieht! Und wie die überhaupt sitzt“, ereifert sich die sogenannte Besitzerin. „Die muss man doch einmal durchkorrigieren! Das geht gaaaaaaar nicht!“ Mit Sitzfehlern kennt sich die sogenannte Besitzerin nämlich aus, ihre Grundstellung beim Reiten ist querschnittsgelähmter Frosch. Wo sich Frau Reitlehrerin dann die Mühe macht, die Beine der Frau mit viel Zeit, Geduld und freundlichem Lächeln aus dieser Grundstellung herauszulocken, so dass es hinterher fast wie Reiten aussieht. „„Das Bein ist lang und locker.“ „Von wegen!““ weiterlesen

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Buhuhu – warum macht mein Körper nicht das, was ich will?

Einknicken in der Hüfte. Bitte nicht nachmachen. Wenn doch: Innere Bilder helfen.

Dicke Tränen kullern. Die sogenannte Besitzerin und ich haben Reitunterricht – sie mehr als ich, ich kann ja schon alles – und jetzt weint sie Krokodilstränen. Das ist mal eine Abwechslung zu sonst, wo sie immer Piaffe reiten will, rasend schnell Blutdruck kriegt und mit Frau Reitlehrerin diskutiert. Es muss also etwas wirklich Schlimmes vorgefallen sein. „Buhuhu – warum macht mein Körper nicht das, was ich will?“ weiterlesen

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