Für euch gelesen:
Der Dressursitz: Richtig sitzen – Feiner reiten – Gesunder Pferderücken

„Wusstest du schon, dass die Reitanfänger früher als erstes auf ein piaffierendes Lehrpferd gesetzt wurden, um den richtigen Sitz zu lernen?“
Nein, wusste der Mann noch nicht und ist ihm auch egal, denn piaffierende Pferde haben wir hier nicht, nur eine Frau, die dringend piaffieren möchte und dafür sogar bereit ist, an ihrem Sitz zu arbeiten. Um herauszufinden, was genau da zu tun ist, studiert sie Der Dressursitz. Zum einen, weil es ein wirklich schönes Buch ist, mit vielen Fotos, auf denen man schönes, harmonisches Reiten sieht, zum anderen, weil „Mit Frau Reitlehrerin allein klappt es ja nicht. Vielleicht hat die in Wirklichkeit ja gar keine Ahnung“. Das allerdings nur geflüstert, und Frau Reitlehrerin darf es nie erfahren. „Für euch gelesen:
Der Dressursitz: Richtig sitzen – Feiner reiten – Gesunder Pferderücken“
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Für euch gelesen: Blickschulung – pferdegerechte Ausbildung erkennen

„Oh, wie schön“, jauchzt die Frau, meine sogenannte Besitzerin, als sie bei der S-Dressur im Nachbarort zuschaut. Da ist nämlich Turnier und die Frau, die ja im Nebenjob Dressur-Queen ist, fiebert schon lange darauf hin, ihre Idole aus der Nähe zu sehen. Frau Reitlehrerin ist mitgekommen und beäugt das derzeitige Objekt der Begierde. „Der geht taktunrein. Oder lahm. Guck mal auf hinten links“, meint sie. Ihr Lächeln sieht mittlerweile etwas gezwungen aus. Offensichtlich bereut sie es schon, dass sie sich hat breitschlagen lassen, mitzukommen.

„Taktunrein?“, echot die Frau, mit Fragezeichen in den Augen.

Und weil die Antwort auf diese Frage länger gedauert hätte als die Dressuraufgabe, liest die Frau jetzt „Blickschulung“. Quasi als Hausaufgabe von Frau Reitlehrerin. Und kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Das Buch ist nämlich randvoll mit schönen Fotos, und gleich zu Anfang zeigt Frau Beran eine Levade am Halsring, was sie in den Augen der Frau schon mal als anbetungswürdig klassifiziert. Was sie auch für Frau Beran einnimmt: „Die hat bei diesem Stierkämpfer gelernt, der jetzt diesen vertikalen Reitunterricht gibt! Hach!“ Worauf Frau Reitlehrerin freundlich lächelnd erklärt, dass der Unterricht früher möglicherweise anders oder besser war, es aber aktuell keine schönen Bilder aus dieser Sparte des Reitens gäbe. Was nur zeigt, dass man immer genau hingucken muss. „Für euch gelesen: Blickschulung – pferdegerechte Ausbildung erkennen“ weiterlesen

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Besser reiten, ohne zu reiten oder: Läuft für mich

Es gibt Neuigkeiten: Frau Reitlehrerin ist wieder da! Und die sogenannte Besitzerin hat einen neuen Spleen. Aber der Reihe nach.
Es fing damit an, dass die sogenannte Besitzerin bei Frau Reitlehrerin zu Kreuze gekrochen ist, damit die ihr verzeiht, dass die sogenannte Besitzerin fremdgegangen ist und bei Herrn „Außen mehr Gas!“ Unterricht genommen hat. Wobei – Unterricht kann man das ja nicht nennen, außer „sehr cool“ und den unsterblichen Worten „Außen mehr Gas“ hat der ja nix von sich gegeben. Aber billig war er.

Jetzt ist Frau Reitlehrerin wieder da, die immer noch unfassbar günstig ist, wenn man bedenkt, was man dafür geboten bekommt. Weil sie nämlich weiß, was sie tut. Im Gegensatz zur sogenannten Besitzerin 😛 Außerdem: Kein Telefonieren während des Unterrichts. Kein Stuhl- und Gesprächskreis an der Bande, weil Frau Reitlehrerin mitläuft und die ganze Zeit aufpasst, ob und was die Frau gerade wieder anstellt. Keine Piaffe, aber die vermisse ich auch nicht. Und keine Leckerli, die vermisse ich schon sehr. Aber irgendwas ist ja immer. „Besser reiten, ohne zu reiten oder: Läuft für mich“ weiterlesen

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Aua aua aua. Reiten mit Franklin-Bällen.

„Und jetzt den grünen. Wo muss der nochmal hin?“ Die sogenannte Besitzerin verrenkt sich und versucht, den grünen Ball so unter den Sitzbeinhöcker zu platzieren, dass ein Weiterleben möglich erscheint. Denn, so viel weiß ich mittlerweile, die Bällchen unterm Poppes tun infernalisch weh. Und woher weiß ich das? Weil die sogenannte Besitzerin eher extrovertiert ist und eine schöne, laute Stimme hat. Und jegliche Gefühlsregung ungefiltert herauslässt, damit der Mann und etwaige andere Zuhörer sofort im Bild sind. Und die ver$%&en Bälle tun $%& weh, das wissen wir nun. „Aua aua aua. Reiten mit Franklin-Bällen.“ weiterlesen

„Außen mehr Gas!“

Das spanische Mähnenwunder. Ohne Garrocha.

„Jaaaaaa, cool! Sehr cool! Sehr cool machst du das!“ Die Frau sitzt auf dem spanischen Mähnenwunder und schaukelt um einen anderen langhaarigen Zausel herum, der in der Zirkelmitte steht und alles cool findet, was sie tut. Beziehungsweise sehr cool. „Jetzt musst du mit dem Gebiss arbeiten! Und außen mehr Gas geben!“

Vom Paddock aus kann ich den Reitplatz sehen. Der Mann leistet mir Gesellschaft und gemeinsam bewundern wir den neuen Reitlehrer der Frau. „Nennt mich Jeff“, hat er sich vorgestellt. „Ist mein Künstlername.“ „„Außen mehr Gas!““ weiterlesen

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Wenn es gut geht, guckt natürlich keiner

Ein gähnendes Pferd

Morgens im Stall, wenn es gerade hell wird und unsereiner noch kein Frühstück bekommen hat, schlägt ihre Stunde. Dann kommt die Frau, unsere sogenannte Besitzerin, in den Stall geschlichen, um vor der Arbeit zu reiten. Verrückte Idee, wenn ihr mich fragt, aber mich fragt ja mal wieder keiner. Diese sensationelle Schnapsidee hat sie ganz allein entwickelt, und es ist ihr egal, dass ich das für Körperverletzung und seelische Grausamkeit halte.

Unsere kleine Dressurqueen hat nämlich wieder irgendwelche Reitprofis gestalkt und herausgefunden, dass viele die meditative Ruhe morgens im Stall schätzen. Wenn sich die Seele nochmal schnarchend im Bett umdreht und der Körper komatös hinterherhinkt, dann muss geritten werden. Auch wenn unsereiner gerade eben noch im Tiefschlaf war. Aber man ist ja von Haus aus Fluchttier, das passt dann schon. Von Null auf Hundert und Spiralen in den Augen in weniger als einer Millisekunde. „Wenn es gut geht, guckt natürlich keiner“ weiterlesen

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Die Frau sitzt nach (und knickt in der Hüfte ein)

Wenn der Körper nicht das tut, was er soll. Schief sitzende Reiterin, die der Schwerkraft trotzt

„Auf den Zirkel geritten!“, ruft Frau Reitlehrerin fröhlich und meine Reiterin (nicht fröhlich, wir kennen sie) wendet mich ab, auf eine eierige Umlaufbahn, deren Mittelpunkt Frau Reitlehrerin bildet. Die beobachtet uns kurz und stellt fest: „Du knickst in der Hüfte ein.“

„Wer, iiiiiich?“ Die sogenannte Besitzerin fühlt sich nicht angesprochen. Sonst ist aber keiner in der Halle. „Die Frau sitzt nach (und knickt in der Hüfte ein)“ weiterlesen

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Mit deinem Pferd ist das ja total einfach

„Gibst du wohl den Huf!“ Die sogenannte Besitzerin zerrt an meinem Vorderbein. Ich habe beschlossen, heute mal meine standhafte, wenn auch verspielte Seite zu zeigen und stehe wie eine deutsche Eiche. Außer, wenn ich meinen Anbindestrick aufknote. Dann gehe ich weg. Aber eins nach dem anderen.

„Los jetzt, hoch mit dem Huf!“

Ich habe heute leider keinen Huf für dich. „Mit deinem Pferd ist das ja total einfach“ weiterlesen

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Für euch gelesen: Alte Meister im Licht der Moderne

Der Lutschi liest "Alte Meister im Licht der Moderne"

„Hach, Reitkunst! Soooo schön“, murmelt die Frau, meine sogenannte Besitzerin, hingerissen, als sie das Buchcover zu Gesicht bekommt. „Levade! Hach!“ Und in ihren Augen blitzt es begehrlich, denn zum einen will sie das auch können, zum anderen zumindest ein Buch besitzen, in dem Levaden beschrieben werden. Und andere Lektionen der Hohen Schule auch. Denn, so ihr Gedanke: Von der Theorie zur Praxis ist es ja hoffentlich nicht weit, und so kann sie zumindest unsere Frau Reitlehrerin mit ihrem neuen Wissen beeindrucken. Und viele Fotos sind auch drin. Zack, gekauft. „Für euch gelesen: Alte Meister im Licht der Moderne“ weiterlesen

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Spanischer Schritt. Olé und so.

Die Frau hat ein neues Projekt: wir sollen Spanischen Schritt lernen. Jetzt sollte man doch eigentlich meinen, dass der Lutschi, was ja unser spanisches Mähnenwunder ist, den schon quasi eingebaut hat, als Zusatzausstattung. Aber weit gefehlt. Der Lutschi ist froh, wenn er unfallfrei deutschen Schritt, Trab und Galopp absolviert, mit ausländischen Gangarten hält er sich nicht auf. Aber die Frau hat diesbezüglich einen ungesunden Ehrgeiz entwickelt und es muss jetzt unbedingt Spanischer Schritt sein. Weil, so ihre Begründung, der ganz toll für die Schulterfreiheit ist und weil – und jetzt haltet euch fest – man den für die Passage braucht. Passage. Ja, genauso habe ich auch geguckt. Von Piaffe sind wir meilenweit entfernt, aber wir planen Passage. Finde den Fehler 😛 „Spanischer Schritt. Olé und so.“ weiterlesen

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