Störende Körperteile einfach abschneiden

„Das Bein ist lang und locker“, sagt Frau Reitlehrerin und guckt auffordernd. Die sogenannte Besitzerin zieht sich davon aber nix an und wackelt weiter enthemmt mit ihren Stampferchen, während sie so tut, als würde sie meinen Trab aussitzen.

„Denk ans rückwärts Radfahren“, schlägt Frau Reitlehrerin als Alternative vor, aber auch das fruchtet nicht. Erstens ist die Frau heute körperlich eh nicht in Höchstform – wann ist sie das überhaupt, fragt man sich – und zweitens mental auch nicht. Wie so oft. Aber nicht verzagen, Frau Reitlehrerin fragen, die hat nämlich noch das ein oder andere As im Ärmel.

Die Frau währenddessen so: Wackel Wackel Wackel. Mir wird schon ganz schlecht von diesem dauernden Geschwanke. Frau Reitlehrerin lässt uns durchparieren zum Schritt und fordert: „Stell dir vor, du hättest gar keine Beine.“

Boah, jetzt geht das wieder los mit diesen bescheuerten inneren Bildern, denkt die Frau und erwidert: „Kann ich nicht.“

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„Wir schneiden einfach deine Beine ab, so dass dein Körper mit dem Gesäß aufhört“, lächelt Frau Reitlehrerin fröhlich. Und ein ganz klein wenig blutrünstig, aber da kann ich mich auch täuschen. Sie fährt fort: „Die Beine sind weg, die gibt es gar nicht mehr.“

Aha. Eine Phase heftigen Nachdenkens beginnt. Man erkennt es daran, dass die Frau ungewöhnlich schweigsam ist und ihr Kopf qualmt. Dann kommt eine erste Erkenntnis. Sie lautet: „Wenn die Beine nicht mehr da sind, hält mich nur noch mein Popo im Sattel.“

„Ganz genau“, lobt Frau Reitlehrerin. „Mit der Hüfte balancierst du die Trab-Bewegung aus. Die Beine sind ja gar nicht mehr da.“

Ach und ui. Das Denken ist beendet, jetzt starten wir das Projekt Jugend forscht. Ich trabe an und die Frau lotet im Experiment aus, wie sie ihre Hüften bewegen muss, um das am besten hinzukriegen. Die vernachlässigten Beine werden von ganz alleine lang und locker, weil jetzt die Hüfte das tut, was von Anfang an ihre Aufgabe gewesen wäre. Aber da hatte die Frau ja einen Knoten im Kopf, weshalb sich Frau Reitlehrerin – listig, wie sie nun mal ist – ein anderes inneres Bild einfallen ließ.

Merke: Viele Wege führen nach Rom, aber nur einer in die Futterkammer. Und da will ich jetzt hin.

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